Wie in den sozialen Netzwerken, aber auf Ihrer Website: Web Stories sind ein Google-Content-Format, das bisher vergleichsweise aufwendig erstellt werden musste. Seit Mitte des Jahres ist ein Plugin für WordPress als Beta und seit Oktober auch regulär im WordPress Repository verfügbar. Wir erklären kurz, was das Plugin kann und wie sich Web Stories auf das Ranking auswirken kann.
Das Story-Format, nur ohne Netzwerk
Visuelle Storytelling-Elemente wie Stories sind aus Instagramm, Facebook, Pinterest und Co. nicht mehr wegzudenken. Sie vermitteln auf anschauliche Weise Inhalte durch:
- ansprechende Grafiken
- hochwertige Bild- und Videoaufnahmen
- individuelle Kombination aus Audio, Video und Text
- knappes Story-Telling
In Instagram ist die Produktion einer Story eine Sache weniger Sekunden: Bild/Video + Caption hochladen und auf veröffentlichen klicken, fertig. Für Web-Anwendungen hatte Google bisher AMP-Stories im petto. Die waren in der Benutzung deutlich komplizierter, sodass das Format meist nur von großen Verlags- und Medienhäusern eingesetzt wurde. Und das auch eher vereinzelt.
Im Sommer erfolgte eine Umbenennung zu Web Stories und die Beta-Phase des WordPress-Plugins. Inzwischen bringt es die WP-Erweiterung auf mehr als 20.000 Installationen. Der Clou: Im Dashboard der Website werden die Stories ähnlich wie auf Instagram oder Facebook zusammengestellt. Das geht kinderleicht und erfordert im Vergleich zu bisherigen AMP-Artikeln oder den AMP-Stories keine umfangreiche Programmiererfahrung.
Web Story Plugin
Nach Download, Installation und Aktivierung ist das Plugin sofort einsatzbereit. User haben die Wahl zwischen verschiedenen vorangelegten Templates, insbesondere für Fashion, Beauty, DIY, Entertainment, Fitness oder Kochen. Leere Story-Slides lassen sich individuell in Ihrem Unternehmens-Design gestalten.
Vorgaben für die Stories:
- Titel mit weniger als 40 Zeichen
- Bilder (möglichst hochauflösend/gute Qualität)
- Video pro Slide max. 60 Sekunden, optimal sind ca. 15 Sekunden
- Text pro Slide ca. 200 Zeichen
- ausgehende Links (gewerblich) optimalerweise einer pro Story
Google schlägt zwischen 5 und 30 Slides vor, das Optimum liegt bei 10 – 20 Slides pro Story.
Die Story kann dann in einen neuen oder bestehenden WordPress Beitrag oder eine Webseite eingebunden werden.
Web Stories per Plugin erstellen in 4 Schritten
- Beitrag oder Seite auswählen (oder neu erstellen),
- Web Story per Plugin erstellen und veröffentlichen,
- Story Vorschau aufrufen und Link kopieren,
- per „Web Stories“ Gutenberg-Block im Editor des Beitrags aus #1 Link einbetten. Fertig!
Die Web Stories werden ausschließlich in der mobilen Google Suche im Chrome-Browser ausgespielt. Dort allerdings prominent im oberen Bereich der Suchergebnislisten. Für Unternehmen bietet sich hier die Chance, wichtige Inhalte herausragend in der Suchmaschine zu platzieren.
Für die Suchmaschinenoptimierung schlägt Google selbst vor, alle Maßnahmen wie für andere Inhalte auch zu treffen: Meta Description und Title vergeben, Alt-Texte für grafische Elemente zu hinterlegen, Keywords an jeweils passender Stelle im Text und in der Beschreibung zu verwenden.
Wann lohnt sich das Plugin?
Das Story-Format hat sich vor allem für Inhalte bewährt, die sich durch audiovisuelle Aufbereitung leichter vermitteln lassen. Also immer dann, wenn komplexe Inhalte häppchenweise präsentiert werden sollen. Was bisher an Plattformen wie Instagram und Facebook gebunden war, lässt sich über die WordPress-Erweiterung vergleichsweise einfach und vollständig kontrollierbar für die eigene Firmenseite, den Shop etc. übernehmen.
Pluspunkte:
- ideal für jüngere Zielgruppen, die mit dem Story-Format vertraut(er) sind
- optimal für mobile User
- perfekt für ergänzende Aufbereitung von (bestehenden) komplexen Inhalten
- host-on-your own, sprich: keine Abhängigkeit von externen Netzwerken, Social Media Vorgaben und dortiger Reichweitenbeschränkung